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In einem Monat trifft sich die internationale Elite im Leichtathletik Mehrkampf zum 48. Mal in Vorarlberg. Die ersten bestätigten Namen aus dem Teilnehmerfeld versprechen spannende Wettkämpfe und packende Duelle, vor allem auch im Hinblick auf die anstehende Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Budapest im August. Und auch die Olympischen Spiele 2024 in Paris sind bereits auf dem Qualifikations-Radar aller Athletinnen und Athleten.

Zehnter Start im Zehnkampf in Götzis

Einer der größten Zehnkämpfer, den die internationale Leichtathletikwelt bisher gesehen hat, feiert dieses Jahr ein ganz besonderes Jubiläum. Die Rede ist vom Olympiasieger und mittlerweile siebenfachen Götzis-Sieger, dem Kanadier Damian Warner. Er gilt als Multitalent im Mehrkampf und ist nicht ohne Grund einer der wenigen Athleten, die jemals in der Geschichte des Zehnkampfs die 9000-Punkte Marke übertroffen hat. Dieses Götzis-Jubiläum wird Warner auf besondere Weise zelebrieren: seine Familie sowie auch die Familien seiner beiden Trainer werden für seinen 10. Götzis-Start aus Kanada mit anreisen.

Das Training des Kanadiers veränderte sich unter anderem dahingehend, dass er seit einigen Monaten einen Trainingspartner hat: der junge Kanadier Nathaniel Mechler trainiert seit Herbst 2022 gemeinsam mit Damian Warner. Wie aus einer Podcast-Folge von Trainer Leyshon herauszuhören ist, bringe das gemeinsame Training sowohl Warner als auch Mechler einen großen Mehrwert. Warner habe nun einen Trainingspartner, mit dem er sich austauschen und Fortschritte oder auch Herausforderungen besprechen könne. Gleichzeitig verleihe es ihnen beiden neue Ziele und das Training werde dadurch aufgewertet – vor allem im Lauftraining mache es einen großen Unterschied für Warner, der bisher immer alleine trainierte. Der 26-jährige Kanadier Mechler wird dieses Jahr ebenfalls die Reise nach Vorarlberg antreten, um erstmals in Götzis einen Zehnkampf zu bestreiten.

Aber auch Pierce Lepage sollte man auf der Rechnung haben: der Silbermedaillen-Gewinner der WM 2022 wird zum 4. Mal in Götzis am Start stehen. Mit seiner Zehnkampf-PB von 8701 Punkten, aufgestellt mit dem WM-Zehnkampf 2022, ist davon auszugehen, dass auch er ganz vorne mitmischen will. Bei den Damen im Siebenkampf ist Georgia Ellenwood nach einer langen Verletzungspause wieder zurück. Nachdem sie letztes Jahr das Hypomeeting als Zuschauerin miterlebte, wird sie dieses Jahr wieder auf der Bahn im Mösle Stadion stehen und den Siebenkampf bestreiten.

Bekannte und neue Gesichter aus Down Under

Eine weite Anreise werden auch eine Athletin und drei Athleten aus Australien haben. Neben dem Hypomeeting Rookie 2019 und Bronzemedaillen-Gewinner der Olympischen Spiele in Tokio, dem 23-jährigen Ashley Moloney wird auch Cedric Dubler wieder einen Zehnkampf in Götzis bestreiten. Das Zehnkampf-Trio aus Australien komplettiert Daniel Golubovic. Im Siebenkampf wird Taneille Crase erstmals in Götzis einen Wettkampf bestreiten.

Quasi-Heimvorteil für die Schweizer Mehrkampf-Elite

Aus der direkten Nachbarschaft wird die Schweizer Mehrkampf-Elite nach Vorarlberg reisen. Den kürzesten Anfahrtsweg hat erneut der Appenzeller Simon Ehammer. Nach seinem Weltrekordsprung innerhalb eines Zehnkampfes von 8,45m in Götzis letztes Jahr darf man gespannt sein, welche Überraschungen der junge Schweizer dieses Jahr an den Tag legen wird. Der zweite Zehnkämpfer im Bunde wird Finley Gaio sein. Der Basler hat in der Vergangenheit vor allem mit seinen schnellen Hürdenläufen aufgezeigt. Im Siebenkampf wird auch dieses Jahr wieder Annik Kälin starten. Die Siebenkämpferin vom TV Landquart beendete im vergangenen Sommer die EM in München auf dem fantastischen dritten Platz und sorgte mit dieser Bronzemedaille durchaus für eine Überraschung. Wenn sich durch den kurzen Anfahrtsweg ein möglichst großer Schweizer Fanclub im Mösle Stadion einfinden wird, sollten weiteren großartigen Leistungen nicht mehr im Wege stehen.

Nachwuchs im Rampenlicht

Am Mittwoch, 26. April fanden als Auftakt zum diesjährigen Hypomeeting die Qualifikationsläufe des Rahmenbewerbs „Schnellster Montforter“ statt. Die Vorläufe gingen mit einer sehr erfreulichen Teilnehmerzahl von 284 jungen Nachwuchsathletinnen und -athleten bei insgesamt 486 Starts über die Bühne. Für das große Finale, welches wie immer während des Hypomeetings am 27./28. Mai stattfindet, sind im Sprint die besten sechs jeder Altersklasse und Strecke (sowie zwei Ersatzläufer/innen) und auf der Mittelstrecke die besten zehn jeder Altersklasse und Strecke (sowie zwei Ersatzläufer/innen) qualifiziert.

Die Resultate der Qualifikationsläufe sind online zu finden: https://bit.ly/montforter-quali

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