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Der CASHPOINT SCR Altach muss die Heimreise aus Wien ohne Punkte antreten. Dominik Fitz entschied das Spiel durch einen Handelfmeter in der Nachspielzeit für eine insgesamt überlegene Austria.

Frei nach dem Motto „Never change a winning team“ schickte Miroslav Klose dieselbe Elf auf den Platz, die vergangene Woche einen 3:2-Auswärtserfolg beim WAC einfuhr.

Wer sich auf einen ähnlich offensiven Schlagabtausch einstellte, sah sich zunächst aber getäuscht. In der Anfangsphase spielte sich das Geschehen vor allem zwischen den beiden Strafräumen ab und es dauerte genau 20 Minuten bis zur ersten erzählenswerten Offensivaktion. Nach einem Forson-Freistoß vom Sechzehnereck, kam Nuhiu an der Fünfmetergrenze zum Kopfball, setzte das Spielgerät aber knapp am Pfosten vorbei.

Austria drückt auf die Führung

Sogar eine halbe Stunde brauchte die Austria, um richtig gefährlich vor das Altacher Tor zu kommen. Dann allerdings gleich mehrfach: Zunächst wehrte Casali aus kurzer Distanz gegen Ranftl ab und war dann auch beim anschließenden Rebound, den Polster vorfand, glänzend zur Stelle. Der SCRA agierte in dieser Phase zu nachlässig und hatte auch zwei Minuten später Glück, als Jan Zwischenbrugger für den bereits geschlagenen Casali auf der Linie rettete.

Die Wiener nützten die sich bietenden Räume jetzt immer besser und drückten auf das 1:0. In der 36. Minute traf Dominik Fitz freistehend vor Casali ins Außennetz, um wenige Augenblicke später in noch aussichtsreicherer Position über das Altacher Tor zu zielen. Der SCRA konnte mittlerweile von Glück reden, dass es noch nicht geklingelt hatte. Topchance Nummer vier innert weniger Minuten vergab Ex-Altacher Nikola Dovedan, der den Ball rechts am Tor vorbeischob.

Forson stellt Spielverlauf auf den Kopf

Und so bewahrheitete sich wieder einmal das Sprichwort: „Wer die Tore nicht schießt, bekommt sie.“ In der 42. Minute brachte Amankwah Forson den SCRA entgegen des Spielverlaufs in Front. Der 1. Bundesligatreffer des Ghanaers war ein durchaus sehenswerter: Einen Freistoß aus gut 20 Metern schlenzte Forson über die Mauer in den rechten oberen Winkel. Austria-Goalie Früchtl war zwar noch dran, konnte das 0:1 aber auch nicht mehr verhindern. So ging Altach mit einer knappen Führung in die Pause.

Fitz gleicht aus

Diese sollte nach Wiederanpfiff allerdings nicht lange Bestand haben. Es waren noch keine 80 Sekunden im zweiten Durchgang gespielt, als Dominik Fitz von Manuel Polster bedient wurde und diesmal eiskalt zum 1:1-Ausgleich einschoss. Sieben Minuten später wären die Veilchen dann sogar beinahe in Führung gegangen: Keles zog aus 20 Metern wuchtig ab und traf den Außenpfosten.

Nach 55 Minuten brachte Miroslav Klose dann frisches Personal ins Spiel: Er wechselte Manuel Thurnwald und Stefan Haudum ein und stellte im Defensivverhalten auf eine Viererkette um. Noah Bischof und Bakary Nimaga verließen das Spielfeld. Nach genau einer Stunde fanden die Rheindörfler dann auch den ersten Abschluss im zweiten Abschnitt vor: Forson versuchte sich aus der Distanz, verzog aber deutlich.

Turbulente Schlussphase

Defensiv präsentierten sich die Rheindörfler nach der Umstellung deutlich gefestigter und hatten die Austria-Offensive besser im Griff. Es dauerte bis zur 75. Minute, ehe Haris Tabakovic eine rasante Schlussphase einläutete. Der eingewechselte Austria-Angreifer konnte eine sehenswerte Holland-Vorarbeit nicht verwerten und köpfte letztlich deutlich über das Altacher Tor.

Zehn Minuten vor Schluss wechselte Miroslav Klose erneut doppelt: Für Jan Jurcec und Amankwah Forson brachte der SCRA Cheftrainer Csaba Bukta und Johannes Tartarotti neu ins Spiel. Und tatsächlich sollte der SCRA noch die ganz große Chance auf den Lucky Punch vorfinden. Bukta servierte perfekt für Atdhe Nuhiu, der nur um Zentimeter am Wiener Tor vorbeiköpfte (85.).

Es sollte nicht der letzte Abschluss des SCRA bleiben: Keine zwei Minuten später hatte Lukas Jäger am Sechzehner viel Raum, rutschte bei seinem Abschluss aber aus und zielte zentral in die Arme von Christian Früchtl. Stefan Haudum versuchte es dann aus der Distanz, verzog aber deutlich.

Fitz trifft in die Altacher Druckphase

Gerade als das Gefühl aufkam, der SCRA könnte sogar noch mehr als einen Punkt aus dieser Partie mitnehmen, gab es die kalte Dusche. Die Nachspielzeit war bereits angebrochen, als Felix Strauss den Ball im Sechzehner an seinen Oberarm bekam, was das Schiedsrichtertrio mit einem Elfmeter ahndete.

Tino Casali blieb zwar lange stehen, Dominik Fitz verwandelte aber eiskalt unter die Querlatte und sorgte so für einen am Ende bitteren Nachmittag aus Altacher Sicht.

FK Austria Wien vs. CASHPOINT SCR Altach 2:1 (1:1)
Sonntag, 30.10.2022, 14:30 Uhr
Generali Arena, Wien

Tore: 0:1 Forson (42.), 1:1 Fitz (47.), 2:1 Fitz (90./HE.)

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