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Energie im Eishockey als heißes Eisen

Europas Experten diskutierten beim E.H.C. Hockey Business Forum in Malmö.

Denksport für die Manager vieler Sportorganisationen. (Foto: cd mediateam Est.)

Für viele Sportorganisationen werden diese Jahre zum Überlebenskampf. Generell dreht sich das Rad der Zeit im Sport aktuell schneller als je zuvor und anpassen müssen sich alle. Der rasante Wandel war auch eines der zentralen Themen beim E.H.C. Hockey Business Forum in Malmö. Wir haben dort mit Szymon Szemberg, dem Geschäftsführer der Alliance europäischer Klubs, gesprochen.

Angesprochen auf die explodierenden Energiekosten müsste gemäss Szemberg eigentlich die Reißleine gezogen werden und wir für einige Zeit auf Eishockey verzichten. „Das will man nicht. Kurzfristig ist das für alle Mannschaften in Europa ein riesiges Problem, das man kurzfristig auch nicht lösen kann. Langfristig kann man verschiedene Sachen machen“, so Szemberg. Der Nachteil, kein eigenes Stadion zu besitzen, könnte sich kurzfristig für einige Klubs zum temporären Vorteil entwickeln.

Interessante Einblicke boten Fallbeispiele wie jenes vom amtierenden CHL-Champion Rögle BK. Eine Autostunde von der Metropole Malmö entfernt, passiert in Ängelholm Rögles Erfolg in einer etwas mehr als 40.000 einwohnerstarken Kleinstadt. Die entwickelte DNA sowie der selbstbestimmte und strategische Umgang mit Infrastruktur und Medienkanälen sind Pfeiler des Erfolgsrezepts. Verschiedenste Beispiele von schwedischen Spitzenklubs zeigen auf, dass der Turning-Point zu langfristigem Erfolg ganz klar dann entstanden ist, wenn ein selbstbestimmbares Umfeld, ein städteübergreifendes Marketing und ein gezielt auf den Spitzensport betriebener Nachwuchs möglich waren.

Österreich wird hoch gehandelt

Im Teilnehmerverzeichnis waren die Vertreter aus Österreich freilich auf Grund des Alphabets (Austria) erstgereiht. Im Gleichklang fand die internationale Szene lobende Worte für das heimische Eishockey, in dem viel Potential stecke. Dass die Alpenrepublik als Wintersportdestination mit der ICE Hockey League über die Grenzen geht und nicht eigenständig Mannschaften für eine nationale Meisterschaft stelle, scheint für viele unverständlich, zeigt aber gleichzeitig neue Ansätze und Innovation auf.

Die 2016 gegründete Alliance of European Hockey Clubs (E.H.C.) ist die Interessenvertretung der europäischen Eishockeyclubs.


Quellen: Redaktion / Christian Dreier

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